Ausblick auf die Fortsetzung der Konzertreihe 2021

No. 3 „Sphärenklänge“ // Nachtkonzert// Stadtkirche St. Michael zu Jena

Freitag, 27.02.2021

Gemeinsam mit Choristen des „ensemble melanchTon“ Jena unter der Leitung von Ulrike Vorwald kommen in der Stadtkirche “St. Michael” zu Jena Werke zur Aufführung, die den besonderen Raumklang dieses Ortes nutzen. Auf der Grundlage der schwebenden Atmosphäre Gregorianischer Gesänge, welche ganz dem Göttlichen zugewandt sind, schaffen mehrchörige Werke von Thomas Tallis und William Byrd einen „Surroundklang“. Sie nehmen das Publikum mit in eine Welt, in der sich die Menschen noch ganz mit dem Himmel verbunden fühlten und so ihren Frieden fanden. In Kontrast dazu stehen zeitgenössische Kompositionen und Improvisationen, welche die Stimmung des Madrigals „Perch‘al viso“ aufnehmen und von der Zerrissenheit unserer heutigen Zeit berichten.

Der unkonventionelle Einsatz von Instrumenten (12 Musiker mit frühbarocken Streich- und Blasinstrumenten), Stimmen und Aktionen im Raum, Publikumsbeteiligung und der Austausch zwischen Musikern und Zuhörern machen das Konzert zu einem Erlebnis für alle Sinne und werfen die Frage auf, wie Musik heute gesellschaftswirksam sein kann.

No. 4 „Barock around the Block – Alte Musik meets HipHop“ // Trafo Jena

Samstag, 24.04.2021, 16 Uhr

Wie in Arcadelts „Perch‘al viso“ finden sich auch in weiteren Madrigalen des 16. und 17. Jahrhunderts sowie in der neu erblühenden Opernkunst philosophische oder zeitkritische Themen, welche durchaus für unsere heutige Zeit Gültigkeit besitzen.

Von diesen Motiven und emotionalen Inhalten ausgehend formulieren Jenaer Schüler und der Rapper Max Hemmerling (HEMME) ihre eigenen Texte. Mitglieder der Bewegungsküche Jena e.V. zeigen mit Hip Hop Moves, wie aktuell diese Themen für heutige Jugendliche sind.

Hier treffen zwei Welten aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Typisch verschlüsselte Werke aus Renaissance und Frühbarock, gespielt von einer Consort-Besetzung mit alten Instrumenten und Sängerin, sowie die äußerst direkten Rap-Texte und Moves der Jugendlichen. Es entsteht eine spannende Aufführung voller Kontraste, die dennoch zu einer gemeinsamen Aussage finden und letztlich klären wird: Wieviel Street Credibility hat Capella Jenensis?

Gefördert durch:

KONZERTE 2019

19.10.2019, 16:00 Uhr //Trafo Jena (Nollendorfer Strasse 30)
Konzertreihe”Begegnung zwischen Welten”

No. 1 „Traumwerk“

  Barockensemble Capella Jenensis
  Lichtkünstlerin Claudia Reh (Echtzeitlicht)
  Anna Kellnhofer – Sopran
  Claudia Mende – Solovioline

Antonio Vivaldi // Vier Jahreszeiten
Jaques Arcadelt (ca. 1507-1568) // “Perch’ al viso”

„Malen zu Vivaldi“: Workshops für Kinder am 18.10.2019 von 11-13 Uhr und 19.10.2019 ab 15.45 Uhr

Licht und Leben – Raum und Klang – Bild und Illusion – Werden und Vergehen:
Seit jeher sind Natur und Musik untrennbar miteinander verbunden. Unsterbliche Orchesterwerke wie Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ sind neben plakativen Opernszenen und verschlüsselten Naturbetrachtungen der Renaissance Ausgangspunkt für eine komplexe audio-visuelle Performance.

Das lebensspendende Element des Lichts rückt mit live für Musik, Raum und Menschen erschaffenen Lichtinstallationen der Dresdener Künstlerin Claudia Reh (Echtzeitlicht) in den Mittelpunkt. Tauchen Sie ein in die besondere Atmosphäre der alten Trafo-Station – pulsierend, tönend, leuchtend, wandelbar!

Für dieses Konzert wird das Barockensemble in der großen Besetzung eines Kammerorchesters mit 10 Mitwirkenden (Violinen, Violen, Violoncelli, Violone und Cembalo) auftreten.

Eine begleitende Ausstellung zeigt spannende Ergebnisse des Workshops „Der Taktstock wird zum Pinsel – Malen zu Vivaldi“ mit Schülern des Christlichen Gymnasiums.

Unter diesem Motto findet auch ein Ferienworkshop am 18.10.2019 sowie ein musikalischer Workshop während des Konzerts statt: Während Eltern das Konzert besuchen, sind Kinder von 4-10 Jahren eingeladen, gemeinsam zu singen, zu tanzen und zu den Vier Jahreszeiten eigene Bilder zu gestalten.

„Malen zu Vivaldi“ – Workshops für Kinder

Wie klingt ein Vogel? Oder ein Gewitter mit Hagel und Sturm? Klirrender Frost? In den Vier Jahreszeiten „malt“ Vivaldi mit Tönen und Klangfarben. Die Musik stellt Naturereignisse und Gefühle dar und regt uns dazu an, in unserer Vorstellung eigene Bilder entstehen zu lassen. Diese Bilder sollen in den Workshops zu Papier gebracht werden.

18.10.2019, 11-13 Uhr, Südschule Jena (Döbereiner Strasse 20, 07745 Jena)
2 Euro pro Kind Materialkosten

19.10.2019, 15.45 Uhr, Trafo Jena (Nollendorfer Strasse 30)
5 Euro Materialkosten und Konzerteintritt

Eigentlich möchte man als Eltern gern mal wieder ins Konzert gehen, aber was macht man in der Zeit mit den Kindern? Mitnehmen! Ein gleichzeitig veranstalteter musikalischer Workshop macht´s möglich! Während Eltern das Konzert am 19. Oktober besuchen, sind Kinder von 4-10 Jahren eingeladen, unter professioneller Anleitung zweier Musikpädagogen gemeinsam zu singen, zu tanzen und zu den Vier Jahreszeiten eigene Bilder zu gestalten. Den Schluss des Konzerts genießen alle gemeinsam – ein Konzertnachmittag für die ganze Familie!

No. 2 „Transitions – von Barock zu Jazz“

16.11.2019, 19:30 Uhr //Café Wagner

     Barockensemble Capella Jenensis
     Julie Campiche Quartet (Webseite)

Werke von Tarquinio Merula, Diego Ortiz, Marin Marais //Jazzarrangements

Quartett mal zwei! Ein Consort mit den historischen Instrumenten Blockflöte, Viola da gamba, Violone und Cembalo sitzt auf der Bühne einem Jazz-Quartett gegenüber: Eine höchst unwahrscheinliche Begegnung?

Anfang und Ende dieses Experiments sind gesetzt: Die fantastische Reise führt von der Barock- zur Jazzmusik. Spannung versprechen jedoch die Stationen dazwischen: Ausgehend von einer 400 Jahre alten, im 20. Jahrhundert wiederkehrenden Tradition beliebter, seit der Renaissance immer wieder gespielter und bearbeiteter „Standards“ werden zunehmend jazzige Töne angeschlagen, Klangspektren elektronisch verändert, unkonventionelle Grooves beigemischt sowie kompositorische und improvisatorische Elemente verwebt.

Neben Arcadelts „Perch‘al viso“ bilden Stücke aus dem fiktiven „Real Book“ dieser Zeit die musikalische Grundlage; so Variations upon a ground von Christopher Simpson und Sonaten im Stylus fantasticus von Heinrich Schmelzer (1623-1680).

Dazu bringt das “Julie Campiche Quartet” eigens erarbeitete Arrangements sowie das Flair internationaler Jazz-Festivals mit nach Jena. In der originellen Besetzung Saxophon, Harfe, Kontrabass und Schlagzeug schafft diese Band mit einem ausgeklügelten Gemisch aus elektronischen Effekten und akustischen Klängen eine melancholisch angehauchte Atmosphäre, welche mühelos zwischen zarten, zerbrechlichen und treibend-ekstatischen Stimmungen hin und her pendelt.

Der aufregende Dialog zwischen alt und modern will Grenzen aufweichen, sucht nach Übergängen, vereint Fremdes und lotet den Grad der künstlerischen Freiheit aus.